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Warnung vor täuschend echter Mitteilung: So erkennen Sie den Briefkasten-Betrug

10.04.2025 / Neuigkeiten
Warnung vor täuschend echter Mitteilung: So erkennen Sie den Briefkasten-Betrug - Orangene Karte im Briefkasten: Das steckt hinter der neuen Betrugsmasche

In letzter Zeit häufen sich merkwürdige Funde in deutschen Briefkästen: orangene Karten, die auf den ersten Blick wie eine offizielle Benachrichtigung der Post oder eines Paketdienstes wirken. Sie erwecken den Eindruck, man hätte etwas verpasst – ein Paket vielleicht, eine wichtige Nachricht. Doch Vorsicht: Hinter der auffälligen Farbe steckt keine dringliche Mitteilung, sondern eine dreiste Betrugsmasche.

Seriös wirkender Wortlaut mit versteckter Absicht

Die orangefarbene Karte enthält meist Sätze wie:

„Wichtige Mitteilung. Leider konnten wir Sie nicht erreichen.“

oder

„Bitte melden Sie sich binnen 7 Tagen unter folgender Nummer.“

Der Absender bleibt unklar – es gibt weder eine Firmenadresse noch einen Ansprechpartner. Stattdessen ist lediglich eine Telefonnummer angegeben, die angeblich kontaktiert werden soll.

Warum die Karten so überzeugend wirken

Das Layout erinnert stark an Zustellbenachrichtigungen der Deutschen Post oder DHL: auffällige Farbe, knapper Text, vermeintlicher Handlungsdruck. Genau das macht die Masche so gefährlich. Die Karten sind so gestaltet, dass sie im stressigen Alltag schnell ernst genommen werden. Viele greifen daher zum Hörer – und genau das ist der erste Fehler.

Der Anruf, der teuer werden kann

Wer bei der angegebenen Nummer anruft, landet nicht etwa bei einem Paketdienst, sondern in einer Falle. Dort wird beispielsweise ein „Datenabgleich“ vorgeschoben. Betroffene sollen persönliche Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum oder sogar Kontonummer angeben. Angeblich geht es um offene Forderungen oder Rückfragen durch ein Inkassobüro.

Die Wahrheit:

Mit diesen Informationen können Betrüger kostenpflichtige Abos abschließen – etwa für Glücksspiele, Magazine oder sogar vermeintliche Schuldentilgungsdienste. In manchen Fällen wird gleich am Telefon Druck aufgebaut: Es gäbe angeblich Schulden, die dringend beglichen werden müssten. Doch diese Forderungen sind in den meisten Fällen frei erfunden.

Wie erkennen Sie die Betrugsmasche?

  • Keine vollständige Absenderadresse – nur ein Postfach oder gar keine Angaben
  • Keine konkreten Informationen über den Anlass der Nachricht
  • Nur eine Telefonnummer – oft mit Vorwahl, die auf Callcenter hinweist
  • Druckvolle Sprache, die zur schnellen Kontaktaufnahme drängt

Auch die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern warnt aktuell eindringlich vor dieser Methode. Der Vorstand Wiebke Cornelius betont:


„Egal, wie dringend die Nachricht auf der Karte erscheint, man sollte Ruhe bewahren und die abgedruckte Nummer nicht anrufen.“

Richtig reagieren: Das können Sie tun

  • Nicht anrufen!
  • Keine persönlichen Daten weitergeben.
  • Karte entsorgen.
  • Nummer online überprüfen, z. B. bei Plattformen wie Tellows.de – oft finden sich dort Warnungen anderer Betroffener.
  • Im Zweifelsfall die Verbraucherzentrale informieren.

Wachsamkeit schützt vor Abzocke

Die orangefarbene Karte ist kein harmloser Zettel, sondern ein Instrument krimineller Täuschung. Lassen Sie sich nicht von der Farbe, dem Layout oder dem scheinbaren Handlungsdruck in die Irre führen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wirft die Karte gleich in den Papiermüll – und informiert im besten Fall andere in der Nachbarschaft, damit auch sie gewarnt sind.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbraucherzentrale--warnung-vor-orangefarbener-karte-in-briefkaesten-35504782.html

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