IP-Schutzart verstehen: Worauf Sie bei Außenprodukten achten sollten

Wer Außenbeleuchtung, Türklingeln oder andere elektrische Geräte rund ums Haus installiert, stößt früher oder später auf die sogenannte IP-Schutzart. Diese zwei Buchstaben, gefolgt von zwei Ziffern, verraten auf den ersten Blick, wie gut ein Produkt gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Klingt kompliziert? Ist es nicht – wenn man weiß, worauf zu achten ist. In diesem Beitrag erklären wir, was sich hinter der IP-Schutzart verbirgt und wie Sie die passende Schutzklasse für Ihre Außenprodukte finden.
Die Abkürzung „IP“ steht für „International Protection“ oder auch „Ingress Protection“ – zu Deutsch: Schutz gegen Eindringen. Gemeint ist damit der Schutz des Gehäuses vor äußeren Einflüssen wie Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit.
Dabei stehen die beiden Ziffern hinter dem Kürzel jeweils für unterschiedliche Schutzbereiche:
Je höher die Zahlen, desto besser ist das Gerät gegen Umwelteinflüsse gewappnet – ein wichtiger Faktor, gerade bei Außenprodukten wie Leuchten oder Klingeln.
Wichtig: Oft werden IP-Schutzart und Schutzklasse gleichgesetzt – dabei meinen sie ganz unterschiedliche Dinge. Die IP-Schutzart gibt Auskunft über den Schutz vor Staub und Wasser, also über die Widerstandsfähigkeit des Gehäuses. Die Schutzklasse hingegen bezieht sich auf die elektrische Sicherheit und zeigt, wie gut Personen vor einem Stromschlag geschützt sind.
Gerät mit Schutzleiteranschluss (z. B. geerdetes Metallgehäuse)
Gerät mit doppelter oder verstärkter Isolierung, kein Schutzleiter notwendig
Betrieb mit Schutzkleinspannung (SELV), besonders sicher – z. B. für Kinderzimmer oder Feuchträume
Ein Klassiker im Außenbereich ist die Schutzart IP44. Diese bedeutet:
Für viele Anwendungen an geschützten Außenwänden – etwa überdachten Eingangsbereichen – ist IP44 bereits vollkommen ausreichend.
Wenn Ihre Produkte direkter Witterung ausgesetzt sind – zum Beispiel an freistehenden Wänden oder in Bodennähe – sollten Sie eine höhere Schutzart wählen. Hier einige sinnvolle Varianten:
Noch besserer Schutz gegen Staub und Spritzwasser – ideal für Klingeln oder Sensorleuchten im offenen Bereich.
Staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser – für ungeschützte Außenwände, Fassaden oder den Gartenbereich geeignet.
Staubdicht und beim kurzzeitigen Eintauchen geschützt – Unsere Hilook Überwachungskameras sind nach IP67 zertifiziert und gewährleisten so zuverlässigen Schutz bei jedem Wetter.
Beim Kauf von Außenprodukten wie Leuchten, Türklingeln oder Paketboxen mit Elektronik sollten Sie immer einen Blick auf die IP-Kennzeichnung werfen. Diese finden Sie in der Regel in den technischen Details oder direkt auf dem Typenschild des Produkts.
Gerade im Außenbereich lohnt sich eine robuste IP-Schutzart. Produkte mit höherem Schutz kosten oft nur geringfügig mehr – bieten aber langfristig deutlich mehr Sicherheit und Langlebigkeit. Besonders bei elektrischen Komponenten wie Video-Türklingeln, Funkklingeln, oder Sensorleuchten ist der richtige IP-Schutz ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.
Egal ob Sie eine Außenleuchte montieren oder eine Türklingel installieren möchten – achten Sie auf die IP-Kennzeichnung, um böse Überraschungen zu vermeiden. So stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte zuverlässig funktionieren, selbst bei Wind und Wetter.
Sie sind sich unsicher, welche Schutzart für Ihr Vorhaben passt?
Unser Kundenservice berät Sie gern bei der Auswahl der passenden Produkte für den Außenbereich!